WHAT THE HECK?!

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Welche Berührungspunkte haben Sie mit Hecken? Ich zum Beispiel keine – außer, dass die Omma manchmal gesagt hat „Du siehst aus, wie rückwärts durch die Hecke gekrochen“, wenn man frisch vom Friseur kam. Oder man hat sich betrunken ins Gebüsch geworfen, weil man zu viel Jackass geguckt hatte.
Na dann will ich Ihnen aber mal was erzählen! Es wäre wirklich von Vorteil, wenn wir alle zukünftig wieder mehr Berührungspunkte mit Hecken hätten  – undzwar fernab von Jackass und Friseurkommentaren.
Hecken sind nämlich Klimaschützer! Eine auf Ackerland neu angepflanzte Hecke von 520 Metern Länge kann langfristig die gesamten Treibhausgasemissionen für zehn Jahre eines durchschnittlichen Otto Normalverbrauchers kompensieren. Damit bindet eine Hektar Hecke im Durschnitt fast so viel CO2 wie ein Wald – allerdings vor allem langfristig. 

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Leider haben wir in den letzten 70 Jahren richtig stark Hecken gerodet – fast die Hälfte aller Hecken in Deutschland sind Flurbereinigungsmaßnahmen zum Opfer gefallen. Die können wir jetzt alle wieder anpflanzen.
Platz? Ist da: die Thünen-Studie belegt, dass wir nur 0,3% der landwirtschaftlichen Fläche dafür bräuchten.
So viel Kohlenstoff speichern Hecken übrigens unter anderem, aufgrund der hohen Ast- und Zweigdichte. Die große Überraschung liegt aber unter der Erde: wird eine Hecke richtig gepflegt (also regelmäßig geschnitten), stirbt ein Teil der Wurzelbiomasse ab. Dabei bleibt der Kohlenstoff aber gebunden und wird in Humus umgewandelt. Klimajackpot!! Und vom Mehrwert für die heimische Fauna habe ich noch gar nicht angefangen…
Herausgefunden wurde das schon 2021 aber ganz so einfach ist es mit der Neupflanzung dann doch nicht.  Wir drücken die Daumen fürs „EU Nature Restoration Law“, welches wirklich mal Drehzahl auf die Klimaschutzuhr bringen könnte!