"ZUGEGEBEN,
ES GIBT SCHÖNERES,
ALS AM WO­CHEN­ENDE
MÜLL ZU SAMMELN..."

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Green hygiene räumt auf

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Einige engagierte Mitarbeiter aus dem Green Hygiene-Team haben sich am Wochenende getroffen und frei nach dem Motto: „Wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehren würde, dann wäre die ganze Welt sauber“ eine Aufräum-Aktion gestartet- natürlich unter Einhaltung der COVID-19 Auflagen.
“Tatort” war eine stillgelegte Bahntrasse in Dortmund, knappe 20 Minuten mit der Bahn vom Green Hygiene Büro entfernt. Die Hoesch-Trasse, wie man in Dortmund sagt, ist seit 2002 nicht mehr befahren und wird seither eher sporadisch in Stand gehalten. Einst war die Bahnstrecke eine wichtige Verbindung für das Eisen- und Stahlwerk Hoesch. Nun soll das geplante Bauprojekt „Gartenstadtweg“ diesem eigentlich schönen Areal zurück zu alter Schönheit verhelfen.

Ausgerüstet mit Müllgreifern, Müllsäcken und Handschuhen, die von der EDG Dortmund zur Verfügung gestellt wurden, konnte das Team auf diesem Gelände in zweieinhalb Stunden auf nur 500 Metern ganze zwölf Säcke mit allerlei Abfall füllen. Darunter waren beispielsweise kleine Kaugummi-Papierchen, Papiertaschentücher, Fast Food Verpackungen, Spraydosen, Styropor und vor allem viele nicht identifizierbare Plastikteilchen und Plastikflaschen.

Gerade die Masse an Plastik war erschreckend, erst Recht vor dem Hintergrund, dass jedes Jahr rund 8 Millionen Tonnen Plastikmüll vom Landesinneren in die Ozeane gelangen. Die daraus resultierenden Schreckens-Bilder von Vögeln mit Tüten im Bauch, Strohhalmen in den Nasen von Schildkröten und Seehunden mit Netzen um den Hals, kennen wir alle zu Genüge. Diese Allgegenwärtigkeit des Plastiks in den Meeren ist der stetig wachsenden industriellen Produktion dessen begründet. Im Jahr 1950 wurden weltweit noch 1,5 Millionen Tonnen Plastik produziert, während es 2015 ganze 322 Millionen Tonnen waren. Klar, vieles spricht für Plastik: Es ist günstig, einfach herstellbar und widerstandsfähig- hat dadurch aber in der Regel eine weitaus längere Haltbarkeit, als für die Nutzungsdauer erforderlich. Nur ein geringer Teil des Plastiks wird recycelt, der Rest endet auf Mülldeponien oder in der Umwelt. Dort kann das Material nie vollständig abgebaut werden und zersetzt sich lediglich in kleine Partikel, die mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn das Plastik gar nicht erst in die Umwelt gelangt. So lange dieses Problem jedoch noch nicht vollständig zu lösen ist, ist es vor allem wichtig, den Müll einzusammeln, bevor er sich in winzige Teilchen zersetzt.

Durch unsere zwölf Säcke Müll, die fachmännisch von der EDG entsorgt wurden, ist unsere Welt natürlich längst nicht gerettet- dessen sind wir uns bewusst! Jedoch haben wir uns mit Green Hygiene einer großen und verantwortungsvollen Aufgabe verschrieben. Wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten. Zu diesem Zweck kompensieren wir unseren unvermeidbaren CO₂-Verbrauch, verwenden nur zertifiziertes Recyclingpapier für unsere Produkte und verzichten auf jegliche Plastikverpackung. Des weiteren haben wir uns dafür entschieden, das Müllsammeln fortzusetzen und nehmen uns vor, regelmäßig unsere „Müllsammel-Buddies“ auf die Straße zu schicken, um die Welt Stück für Stück zu einem nachhaltigeren und vor allem plastikfreien Ort zu machen. Das ist, wie wir finden, ein erster Schritt in eine nachhaltige Zukunft!